Full-Service ist tot, es lebe das Netzwerk

Full-Service ist tot, es lebe das Netzwerk

Ein Nachruf an vergangene Zeiten und ein Abschied vom alten Denken

Full-Service Agentur Netzwerk

Maach et god
ich schwenk der Hot

Wir nehmen langsam Abschied. Abschied vom Full-Service. Er hat uns über einige Jahre begleitet sich jedoch nicht durchsetzen können. Unsere Fahnen wehen auf halbmast und ein letztes Mal widmen wir uns ausgiebig diesem Thema, bevor das Kapitel endgültig geschlossen wird.

Aus Kundensicht

Wer kennt es nicht? Der Gedanke alles aus einer Hand zu bekommen ist natürlich verlockend, denn man muss sich um nichts mehr kümmern und wenn eine Agenturleistung gut ist, dann muss der Rest auch halbwegs passabel über die Bühne gehen. Jetzt noch nach einer Agentur oder einem Dienstleister suchen, der mir ein Event austrägt, obwohl ich schon eine Full-Service Werbeagentur hab? Puh, da hab ich keine Zeit und Lust zu. Müsste ich mich ja hinsetzen und Recherche betreiben, potenzielle Agenturen anschreiben und das Ganze in einen Pitch packen. Außerdem kenn ich meine Agentur ja schon seit ein paar Jahren. Die machen mir das schon cool.

So dürfte es vielen Kunden gehen, aber die Realität hat den Full-Service eingeholt.

Aus Agentursicht

Full-Service klingt gut, denn meine Kunden und potenzielle Auftraggeber suchen bestimmt danach. Auch kann ich meinem Kunden alles anbieten was nicht niet- und nagelfest ist. Getreu dem Motto viel hilft viel gibt es die volle Breitseite an Leistungen von Business Development über komplexe Webprojektlösungen bis hin zum Videodreh. Schließlich hat man für alles irgendjemanden an Board sitzen, der das schonmal irgendwann gemacht hat.

Ein bisschen Adobe Premiere geht ja auch – wer Photoshop und InDesign kennt, der kommt damit auch klar. Ob das jetzt 2 oder 5 Tage dauert ist total wumpe, die Leute sitzen doch sowieso hier rum und ballern Überstunden. So lernen meine Mitarbeiter sogar noch etwas. Eine Win-Win-Situation – für alle quasi.

Was ist daran jetzt falsch?

Falsch und richtig sind nur Bewertungen und spiegeln weniger die komplexe Agenturlandschaft wider. Die Frage ist eher, ob so ein Denken aus Kunden- und Agentursicht überhaupt noch Bestand haben kann? Agil klingt schließlich anders.

Vielmehr kann man das Ganze mit einem Rezept oder guter Küche vergleichen: In manch guter Küche wird mit wenigen Kniffen und anhand verlesener Kräuter ein wunderbares Gericht zubereitet. Frisch und natürlich – eine Explosion für die Geschmacksknospen. Anderswo bestellt man Schnitzel beim Italiener – hier darf Gewiss sein, dass man kräftig mit der Fondor-Bombe ins Gericht hämmert. Da gilt dann eher der Metallica-Klassiker Kill ‚Em All.

Wir selbst sehen uns eher als Koch, der für das perfekte Rezept einzelne Zutaten nach Bedarf hinzufügt, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dabei helfen uns Kräuter aus allen möglichen Segmenten.

sei Salz kein Fondor Full-Service
Sei das Salz, nicht der Fondor

Also, fassen wir zusammen

⟶ Mitarbeiter
Mitarbeiter haben einen internen Stundensatz und kosten, wenn sie länger für eine Aufgabe brauchen, Geld. Das ist weder effizient noch unternehmerisch sinnvoll.

⟶ Agenturen
Wenn Agenturen im Freelance-Modus einem Projekt hinzugefügt werden, ist es nur fair, dass der Kunde auch weiß, wer alles am Start ist. Stichwort Fairness innerhalb der Branche.

⟶ Profis
Es gibt nicht umsonst Agenturen, die sich auf spezielle Leistungen eingeschossen haben, denn ein Grafiker ist kein Cutter und ein SEO ist kein Fotograf.

⟶ Dienstleistungen
Um Leistungen nicht zu verwässern, kann man sich je nach Projekt, sofern kein Mitarbeiter dies intern abwickeln kann (die Betonung liegt auf kann von Können), agil mit anderen Agenturen das Feld aufrollen.

Transparenz als Diskurs?

Wenn wir beim Vergleich zur guten Küche bleiben, dann kommt die Transparenz mit einem Netzwerk den Inhaltsstoffangaben gleich. Als auftragsnehmende Agentur hat man den Lead und koordiniert seine Partner im Projekt. Aus unserer Sicht sollte der Kunde wissen, wer dabei alles im Boot sitzt.

Wir glauben fest daran, dass so ein Konstrukt nachträglich die Agenturbranche verändern kann. So wird stärker darauf aufmerksam gemacht, dass Leistungen nicht einfach von jedem variabel umgesetzt werden können, sondern dass für jede Leistung Profis gibt. Mehr Wertschätzung bedeutet im Umkehrschluss schließlich, dass Pricedumping immer weniger ein Thema wird.

Unsere Friends with Benefits:

Wilddesign

Büro_Komplex

SOTA Studio

HERBERT&ERICH

Y1

The Fable

Meta Maniacs

Influenced by

Unser Netzwerk ist noch wesentlich größer, doch das sind die Menschen und Agenturen, mit denen wir sehr häufig im Austausch stehen und bereits Projekte beackert haben.

Keinen Bock mehr auf Full-Service? Dann schreib uns und unser Netzwerk unter Kontakt an.

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